Tipps für Schreibende
Die Heldenreise im Überblick
Ohne Struktur geht es nicht
Die Struktur
Romane brauchen Anfang, Mitte und Schluss. Sie bestehen entweder aus drei Akten, fünf Akten oder acht Akten. Bestseller folgen meist dem 5-Akter, der für Anfänger*innen auch gut geeignet ist. Actionlastige Stoffe bedienen sich oft der 8-Akte-Struktur. Wenn Autor*innen etwas mehr Zeit und Tiefe mit Setting und Figuren verbringen wollen, empfiehlt sich der 3-Akter. Auch die Heldenreise gehört in diese Kategorie und besitzt 12 Meilensteine, an denen sich die Story entlanghangeln kann.
Das Problem
Am Anfang muss das Problem der Hauptfigur deutlich werden. Daraus folgt in der Mitte der Lösungsweg und am Ende stellt sich heraus, ob die Hauptfigur erfolgreich ist oder eine Niederlage erlebt.
Um das Problem klarzumachen, wird die Hauptfigur zunächst in ihrem Normalzustand, also ihrem Alltag beschrieben. Es wird allerdings bald deutlich, dass der Hauptfigur etwas fehlt bzw. sie vor einem großen Problem steht. Das Ziel der Hauptfigur ist es, das Problem zu beseitigen oder zu überwinden. Manchmal wird sie von einem sogenannten Mentor zum Abenteuer aufgefordert.
Natürlich kann die Hauptfigur das Ziel nicht sofort erreichen, sondern sieht sich mit einem unüberwindbaren Hindernis konfrontiert, weshalb sie sich erst einmal dem Ruf zum Abenteuer verweigert, vielleicht Pro und Kontra diskutiert. Es wäre aber keine spannende Geschichte, wenn nicht etwas passieren würde, das die Hauptfigur zwingt, sich dem Hindernis zu stellen. Sie darf keine andere Wahl haben, auch wenn sie sich noch so gern lieber in einer Höhle verkriechen und sich die Decke über den Kopf ziehen will. Diese Option ist ausgeschlossen, sodass es für die Hauptfigur kein Zurück mehr gibt. Der sogenannte point of no return markiert den ersten Wendepunkt (in der Übersicht rot markiert) und den Übergang vom Anfang zur Mitte.
Der Lösungsweg
Der Lösungsweg, der in der Mitte dargestellt wird, lässt sich in zwei Aspekte teilen. Erst muss die Hauptfigur das Problem erkennen und dann sich selbst. Das Problem erkennt sie, indem sie sich erst einmal in der neuen Situation zurechtfindet, rausfindet, wer Freund und Feind ist, wem sie trauen kann, wer ihr Böses will. Schließlich kommt sie an den Punkt, an dem die Lösung des Problems zum Greifen nah liegt und sie meint, erkannt zu haben, worum es denn eigentlich geht.
Das Scheitern
So stürzt sie sich mehr oder weniger siegessicher in die Prüfung und scheitert phänomenal, kommt vielleicht gerade so mit dem Leben davon, verliert einen Freund oder macht sich einen noch größeren Feind. Dieses Scheitern will verarbeitet werden und führt schließlich zur Selbsterkenntnis der Hauptfigur. Sie ist nun nicht mehr dieselbe, die am Anfang in das Abenteuer gezogen ist, sondern hat sich entwickelt und besitzt nun die Erkenntnis, was ihr zum Sieg gefehlt hat. Mit dieser sogenannten Waffe ausgestattet, wagt die Hauptfigur einen letzten, alles entscheidenden Versuch.
Der Schluss
Der Schluss beginnt mit den Vorbereitungen, dem neuen Anlauf für den Kampf auf Leben und Tod, der im sogenannten Showdown, dem Höhepunkt der Geschichte gipfelt. Danach bleibt nur noch, das Ergebnis vorzustellen. Konnte die Hauptfigur einen Sieg erringen, gibt es ein Happy End oder kommt es zum schlimmstmöglichen Ende und sie erleidet eine Niederlage, die sich gewaschen hat?
Die Romanstruktur besprechen
Wollen Sie sich Zeit, Mühe, Schweiß und Tränen sparen, dann lassen Sie uns Ihre Struktur vor dem Schreiben besprechen. Eventuelle Logik- und Aufbaufehler lassen sich so schnell erkennen. Zusammen kommen wir auf neue Aspekte und Ideen, die Ihren Roman bereichern werden. Kontaktieren Sie mich, ich freue mich auch Ihre Geschichte!